Workshop 2017
Erster Spinone-Workshop:
Jagdliche Arbeit und Jagd-Ersatz-Arbeit am 28. und 29.10.2017
Hier die Eindrücke der vier Teilnehmer:
Team Paul:
Kennengelernt habe ich Nicole und Patrick beim grossen Spinone Treffen 2017 in Schwerte…
Patrick gab einen Einblick in die jagdliche Arbeit mit seinen Spinone Damen. Ich blieb gebannt stehen, weil die
Hunde super durchgearbeitet waren, sehr freudig ihre Arbeit machten und Patricks Erklärungen kompetent und
spannend waren. Alles sah so einfach aus…
Nun wurde von den beiden ein Workshop in der Nähe von Erlangen „Spinone Italiano – Einführung in die
jagdliche Arbeit “ angeboten – ich hab mich gefreut und bin sofort hingefahren, meinen Paul (9 Monate alt von
Ilka Kreft in Wesseling gezüchtet) ab ins Auto und los. Paul wird zum Mantrailer ausgebildet, obwohl ich Jägerin
bin hatte ich bis dahin mit ihm keine jagdliche Ausbildung angefangen.
Wir trafen uns in einem zur Hundeausbildung fantastisch geeigneten Revier und alle Teilnehmer und Hunde
mussten erstmal Ruhe halten: Patrick hat am Anfang ganz viel erklärt, und ganz bewusst alle Hunde Ruhe üben
lassen – Super!
Es gab Einführung ins Apportieren, in die Wasserarbeit, Rückruftraining, Gehorsamstraining, Reizangeltraining
und immer wieder wurde Steadyness und Ruhe geübt. Alles auf der Basis von positiver Bestätigung über
Markerwort oder Clicker.
Mich hat schwer beeindruckt wie sorgfältig und kompetent Patrick auf die einzelnen Teams eingegangen ist,
wieviel er über Lernverhalten bei Hunden weiss und das auch hervorragend vermitteln konnte, wie unglaublich
gut es funktioniert hat, wie gut Probleme erkannt und bearbeitet wurden.
Besonders beeindruckend zu sehen, wenn Dunya, Vio oder Choco (Patrick und Nicoles Hündinnen) gearbeitet haben – freudig, aufmerksam und eine Einheit
mit Patrick.
Wir waren ein supernettes Team , es gab leckeres Picknick… Ich bin jedenfalls glücklich nach hause gefahren und Paul und ich haben viel Freude beim
Umsetzen dessen was wir gelernt haben.
Liebe Nicole, lieber Patrick, ich hoffe, es gibt weitere Workshops – ich bin sofort wieder mit von der Partie.
Christiane Dimigen
Team Harvey:
„Am Wochenende 28. Und 29. Oktober 2017 fand bei Patrick und Nicole Leupold der erste
Spinone Workshop „Jagdliche Arbeit und Jagd-Ersatz-Arbeit“ statt.
Vier Mensch-Hunde-Teams hatten es geschafft, den Weg nach Forchheim / Erlangen zu
finden.
Zwei krankheitsbedingte Ausfälle waren kurzfristig zu beklagen.
Dieser erste Workshop für Spinonefreunde wurde von Patrick im Nachgang und auch als
Aufbau zu seinem Kurzseminar „Einblick in die Jagdhundeausbildung“, das er auf dem
Spinone Großtreffen in Schwerte im Mai 2017 gehalten hat, geplant.
Beate und ich sind mit Harvey am Freitag aus Bochum angereist und haben eine hübsche
Unterkunft im Nachbarort bezogen.
Wir sind dann direkt einen Tag länger als eigentlich geplant in Oberfranken geblieben. Dazu
später mehr.
Am Samstag war es dann endlich soweit.
Nach Verabredung über die eigens eingerichtete WhatsApp Gruppe und Bekanntgabe der GPS Daten des Trainingsortes, trafen wir uns alle mitten in
Patricks Jagdrevier am Rande von mehreren Karpfenzuchteichen, die im weiteren Verlauf noch eine bestimmte Rolle spielen sollten.
Patrick startete mit Erfahrungsberichten aus dem jagdlichen Alltag, den Übungsformen der Kreisjägerschaften und Prüfungsinhalten von jagdlichen
Anlageprüfungen.
Das Training mit Markersignalen und das richtige Timing der Belohnung als zentrale Grundlage wurde ebenso erörtert, wie die jeweiligen Trainingsstände
und ggf. bestehende Verhaltensweisen der teilnehmenden Hunde.
Patricks Hündin Dunya, soeben mit bestandener VGP ausgezeichnet worden, durfte im weiteren Verlauf die Übungseinheiten vorführen.
Bis zum Mittagessen, das wir mitten im Revier gekocht haben, wurde viel an den Grundlagen gearbeitet und jede Menge Wissen und Erfahrung vermittelt.
Dabei wurden vor allem althergebrachte Ausbildungsmethoden am Bespiel des Spinone erläutert und kritisch hinterfragt.
Jagdlicher Alltag und nicht jagdlicher Alltag wurde in verschiedenen Übungsformen, auch für auslastende Beschäftigung unserer Spinoni, vertiefend
vorgestellt.
Wir alle konnten Dunya dabei bestaunen, wie sie voller Freude mit Patrick gearbeitet hat.
Ein Video von beiden bei Übungsarbeiten zu sehen ist das eine, live daneben zu stehen ist eine beeindruckende Erfahrung.
Nach dem Mittag wurden dann erste Übungen mit Apporteln zwischen den Karpfenzuchtteichen von den vier Teams durchgeführt.Harvey ist uns dabei so
heiß gelaufen, das er uns richtig durchgegangen ist.
Auf Facebook hatte ich das bereits folgendermaßen zusammengefasst:
Der mäuselnde zwangsgestörte kleine Harvey ist uns beim Apporttraining zwischen Karpfenteichen durchgegangen und konnte anschließend aus dem
Mäuseparadies abgeholt werden.
Vorher hat er drei Karpfenteiche im Torpedostil durchschwommen.
…
Allerdings hat er sich beim dem Ausflug gleich mal die linke Hinterpfote aufgeschnitten und musste durch Patrick erstversorgt werden.
Der erste Tag endete mit einem Abendessen, bei dem wir neben lokalem Bier in regionale Wild- und Karpfengerichte Oberfrankens, unterstützt durch
Patricks Freund Mirko, eingeführt wurden.
So hatte ich Karpfen noch nie gegessen. Ein klarer Tipp für einen Kurzurlaub. Oberfranken ist schon eine kulinarische Genussregion. Danke an Mirko für die
Einweisung bei dem Verzehr von Flossen des „Halben Karpfens“.
Am Sonntag hat Patrick dann den Schwerpunkt auf die praktischen Übungen gelegt, damit die erworbene theoretische Grundlage auch angewandt werden
konnte.
Wir haben Apporttraining vertieft und an der Impulskontrolle mit einer Reizangel gearbeitet. Auch die Wasserarbeit wurde in Grundzügen geübt. Für Harvey
wieder eine große Herausforderung, da er Wasser bekanntlich viel zu gut annimmt.
Natürlich hat er wieder mehrere Karpfenteiche durchquert und ist unterkühlt, aber glücklich unter bereitgelegten Handtüchern im warmen VW Bulli für ein
Nickerchen gelandet.
Wir hatten auch einen Spinone, ich meine es war Paul, der noch nie Wasser richtig angenommen hatte und am Nachtmittag freudig ein Apportel
schwimmend an Land gebracht hat. Ein toller Erfolg.
Jedes Mensch-Hunde-Team hatte im Lauf der zwei Tage gemeinsamen Trainings den einen oder anderen Aha-Moment und wirklich jeder hat etwas wirklich
brauchbares mit nach Hause nehmen können.
Selbstverständlich waren zwei Tage Workshop wieder viel zu kurz und wie immer bei guten Veranstaltungen wie im Fluge vergangen.
Dafür sind wir alle voll motiviert aus dem Workshop gegangen.
Am Sonntag sind Beate und ich noch mit Patrick und Nicole zu einem weiteren Abendessen ausgegangen und haben den Workshop nochmals Revue
passieren lassen.
Wir hatten großen Spaß, haben wieder einiges dazugelernt und eine für uns neue Region Deutschlands mit seinen tollen Leuten kennengelernt.
Natürlich sollte es weitere Workshops für unsere Spinoni geben.
Patrick und Nicole arbeiten bereits an einem Konzept und ich glaube wir können gespannt sein, wie sich das weiter entwickeln wird.
Also weiter so, bleibt am Ball.
Glückauf aus Bochum
Alex und Beate Klein
Team Emma:
Wir hatten ein sehr aufregendes, spannendes und auch unterhaltsames Wochenende mit euch allen. Wir
haben viel Neues dazu gelernt und die Arbeit mit dem Dummy hat exakt da angesetzt, wo wir stagnierten
mit unserem Training. Das finde ich super. So kann ich das Dummytraining noch intensivieren, gezielter
üben und spannender für den Hund gestalten. Für uns als „Neulinge“ in Sachen Jagd und co. war das
Erzählte und Gezeigte von Patrick und spinonischer Unterstützung von Dunya super interessant und wir
waren sehr überrascht, was so in einem Spinone „schlummert“ und wozu ein Spinone fähig ist. Wie toll ein
Spinone arbeiten kann und wie Jagdhundeausbildung auch anders geht.
Besonders faszinierend fand ich die Sichtweise und Ausbildung ohne Zwang und Strafe, was für mich in der
eigenen Hundeausbildung auch selbstverständlich ist, bei der Jagdhundeausbildung allerding oftmals leider
gang und gäbe ist. Und man sieht – Dunya hat es uns gezeigt – es klappt auch so super!
Ich habe erkannt, dass der Klicker auch im Alltag gut einsetzbar ist und auch das „Handtouch“ ist eine tolle
Möglichkeit, den Hund zu führen.
Weniger Worte – mehr Körpersprache fand ich ja schon immer wichtig, aber nach diesem Wochenende hat
die Körpersprache einen höheren Stellenwert als zuvor.
Weiterhin war es toll, andere Spinoni und deren Besitzer näher kennenzulernen, da bei uns in der Nähe
leider keine Spinoni wohnen. Der Austausch war höchst spannend und hat mir gezeigt, dass ich mir
Probleme mit Emma eingeredet habe, Eigenschaften, die vielleicht aber auch einfach in der Rasse drinnen
stecken und man andere Wege finden muss, daran zu arbeiten. Rassetypisches Verhalten habe ich an
diesem Wochenende viel gesehen und vieles dabei in Emma wiedererkannt. Ich weiß nun, woran ich wie
arbeiten kann und diese Erkenntnis hilft mir im Alltag.
Vielen, vielen Dank an euch, Patrick und Nicole, es hat uns weitergebracht und wir würden uns natürlich auch freuen, wenn sich mal wieder die Möglichkeit
ergibt für solch schöne und lehrreiche Tage. �� Wir hatten ein schönes, spaßiges Wochenende mit netten Gleichgesinnten.
Ein einziger, kleiner Kritikpunkt: Emma war am ersten Tag sehr aufgeregt nach der langen Autofahrt und es hätte ihr sehr gut getan, wenn wir erst einmal
eine Runde gelaufen wären, statt gleich mit der Theorie anzufangen. Es war dann ein bisschen anstrengend und nervig mit ihr.
Fürs nächste Mal würden wir uns für den Einstieg über einen Spaziergang freuen, ansonsten weiß ich nun ja auch, dass ich mit ihr vor Beginn noch eine
schöne Runde laufen sollte.
(Ich hoffe, ich hab jetzt nichts wichtiges vergessen!) Liebe Grüße, Fenja & Felix mit Spinone Emma
Team Lola:
Spinonetraining mit Patrick einem erfahrenen Spinonehalter, das klingt spannend, dachte ich und ich und
wurde nicht enttäuscht. Nicole und Patrick haben das Training perfekt organisiert, das Essen, wie immer sehr
wichtig, war richtig lecker und das Wetter spielte auch mit.
Patrick erklärte ausführlich die Übungen mit seiner Dunya. Mich faszinierte wie abrufbar Dunya selbst bei
Rehen war. Es war eine Freude den beiden zuzuschauen, da stimmt die Kommunikation, die beiden verstehen
sich fast blind. Patrick versteht, dass die Spinone etwas anders ticken als andere Hunde, es machte nichts aus,
dass Lola am zweiten Tag so richtig weggebeamt war und vor lauter neuen Eindrücken nicht arbeiten konnte.
Da gabs kein „das muss jetzt“, sondern ein „lass sie mal, die sind halt so“. Das hat richtig gut getan. Generell
war es ein äußerst entspanntes Wochenende. Es hat so richtig Spaß gemacht und neue nette Leute haben wir
auch kennengelernt.
Besonders in Erinnerung wird mir auch der Karpfen bleiben, so etwas Leckeres und ausgefallenes
(Karpfensperma) habe ich schon lange nicht mehr gegessen.
Beim nächsten Mal, sofern ich Zeit habe, bin ich wieder dabei. Ich freu mich schon.
Petra und Fred Zehetner
© seit 2012 Patrick und Nicole Leupold